Coming Out

Coming Out

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Coming Out ist ein in der Schwulenszene geprägter Begriff für den Vorgang, die eigene sexuelle Orientierung seiner Umgebung gegenüber bekanntzugeben. Das können Familie, Freunde und Kollegen sein, das kann aber auch die gesamte Öffentlichkeit sein (Beispiel: Klaus Wowereit, der im Wahlkampf auf der Parteiversammlung sagte: "Ich sage euch etwas zu meiner Person: Ich bin schwul, und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen." Er wurde zum Bürgermeister von Berlin gewählt.). Im Gegensatz dazu steht das “Outing", also die Bekanntgabe der sexuellen Orientierung gegen den Willen des Betroffenen.

In Deutschland wurde vor allem das Coming Out mehrerer Hamburger SMer bekannt, die sich 1992, in einer RTL-Talkshow, outeten.

Ein Coming Out muß nicht bedeuten, dass jemand wirklich sämtlichen Personen seiner Umgebung gegenüber seine sexuelle Orientierung verrät. Neben vielfältigen privaten Gründen, seine Neigungen zB nicht der Familie oder den Kollegen kundzutun, gibt es auch handfeste Hindernisse für Angehörige bestimmter Berufsgruppen. Der Neigung mancher SMer, "ungeouteten" Menschen Unehrlichkeit vorzuwerfen, sollte daher durchaus widersprochen werden.

Ratschläge für den Umgang mit einem Coming Out und die Zeit danach finden sich zB in dem Buch "Die Wahl der Qual".

Reaktionen

Die Reaktionen der Mitmenschen auf ein Coming Out eines Sadomasochisten sind sehr unterschiedlich. Zwar wird Homosexualität mittlerweile von weiten Teilen der Bevölkerung toleriert und akzeptiert, so dass sich homosexuelle Paare auch in der Öffentlichkeit zeigen können, jedoch ist dies bei Sadomasochisten nur eingeschränkt der Fall. Die Reaktionen variieren von Akzeptanz über Unverständnis, Mitleid, Spott bis zur absoluten Verneinung und zum Kontaktabbruch sogar durch engste Familienmitglieder. In Teilen der Gesellschaft ist Sadomasochismus nicht akzeptiert. Ein Coming Out im geschäftlichen Umfeld kann ein Handicap bei der Karriere bedeuten.