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Der englischsprachige Begriff Kink-Aware Professional (abgekürzt KAP; im Deutschen schwer übersetzbar, etwa "an BDSM gewöhnte Profis") bezeichnet Angehörige bestimmter Berufsgruppen, die entweder selbst BDSMler sind oder mit BDSM keine Berührungsängste haben.
Berufsgruppen
Strenggenommen kann jede Berufsgruppe Kink-Aware Professionals enthalten, in der Praxis sind jedoch vor allem Berufsgruppen, die direkt Berührung mit BDSM haben, relevant: Mediziner, Juristen und Therapeuten. Gerade bei diesen Berufsgruppen kann es eminent wichtig sein, auf jemanden zu treffen, der keine Probleme oder Vorurteile in Bezug auf BDSM hat.
KAP-Listen
Verschiedene SM-Gruppen führen Listen von Kink-Aware Professionals, ein Beispiel hierfür ist der Verein maydaySM.
Probleme
Es gibt zwei Probleme mit KAP-Listen:
- Gerade die Berufsgruppen, bei denen ein BDSMer sich lieber einem Kink-Aware Professional anvertrauen möchte, haben oftmals ein Werbeverbot. Eine KAP-Liste kann als Werbung verstanden werden,so daß eine öffentliche Liste rechtliche Probleme aufwerfen kann.
- Die Mitglieder der KAP-Liste wollen oftmals nicht öffentlich genannt werden, weil sie befürchten, selbst als BDSMler zu gelten und dadurch eine Rufschädigung zu erleiden.
In der Praxis werden daher Adressen von Kink-Aware Professionals Hilfesuchenden nur auf Anfrage vermittelt. Ein Gegenbeispiel ist die entsprechende (lokale) KAP-Liste von BDSM Berlin e. V.: alle dort aufgeführten Adressen wurden erst nach Rücksprache veröffentlicht, inzwischen melden sich sogar einzelne Profis und bitten um Aufnahme.