Partyregeln

Partyregeln

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Partyregeln sind eine Sammlung von Verhaltensempfehlungen, die Gästen einer SM-Party nahe gelegt werden. Zusätzlich haben einige Party-Veranstalter ergänzende Regeln, die den Rahmen ihrer Veranstaltung betreffen.

Die Partyregeln liegen (selten) im Eingangs- oder Spielbereich aus und können von jedem Gast eingesehen werden. Bei offen gebliebenen Fragen wenden sich Gäste an den Veranstalter, dessen Helfer oder an einen anderen Gast. (Beispiel: die Partyregeln der Respekt-Party in Hamburg)

Partyregeln wurden ursprünglich von der Subkultur aufgestellt, da wiederholt vereinzelte Gäste übliche, gesellschaftliche Umgangsformen ignorierten, andere Gäste mit ihrem Verhalten belästigten und von der Party verwiesen wurden. Heute gelten Partyregeln auch als Hilfestellung für Menschen, die erstmalig eine Party besuchen.


Partyregeln

Übliche Umgangsformen

Der Großteil der Partyregeln betrifft den Umgang der Gäste miteinander, beispielsweise:

  • Rücksicht und Respekt gegenüber anderen Besuchern. Dazu gehört, dass Verhalten, Kleidung oder Spiele andere Gäste nicht bewertet oder negativ kommentiert werden. Auch wird oft ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein angemessener, räumlicher Abstand zu Gästen oder Spielern eingehalten werden soll, damit diese sich nicht bedrängt fühlen.
  • Sadomasochistische Handlungen finden einvernehmlich zwischen gleichberechtigten Menschen statt, auch dann, wenn die Gleichberechtigung innerhalb eines Spiels oder auf einer SM-Party scheinbar aufgehoben wurde. Die Gleichberechtigung wird größtenteils als Partyregel hervorgehoben und mit dem deutlichen Hinweis ergänzt, dass jeder Gast einem Passiven (Sklave, Bottom, Sub, etc.) mit dem gleichen Respekt gegenüber tritt, wie jedem anderen Gast auch.
  • Zumeist enthalten die Partyregeln einen nochmaligen Hinweis auf einzuhaltende Höflichkeit gegenüber anderen Gästen. Diese Verhaltensempfehlung erklärt auch, dass Gäste angesprochen werden dürfen, eine Abweisung jedoch zu respektieren ist.
  • Eine weitere, oftmals aufgeführte Regel betrifft die Diskretion. Mit dieser Regel wird darauf hingewiesen, dass Gäste und Veranstalter erwarten, dass Außenstehenden weder erzählt wird, wer die Party besucht hat, noch was einzelne Gäste dort gemacht haben.
  • Manchmal wird der Respekt gegenüber fremden Eigentums angesprochen. Die Gäste werden mit dieser Regel darauf hingewiesen, ihr eigenes Spielzeug mitzubringen und nicht unaufgefordert das Spielzeug anderer Gäste zu benutzen.
  • Einige Partyregeln benennen den Punkt Sauberkeit gesondert und weisen darauf hin, dass Spielgeräte (SM-Möbel) nach der Benutzung sauber und gereinigt zu hinterlassen sind.
  • Partyregeln enthalten überwiegend ein Verbot für das Mitbringen von Handys oder Fotoapparaten. Fotografieren ist, wenn überhaupt, fast nur nach Absprache mit dem Veranstalter möglich.

Spezielle Umgangsformen

Abweichend von Partys ohne SM-Zusammenhang, gibt es spezielle Partyregeln, die den sadomasochistischen Hintergrund der Veranstaltung betreffen, beispielsweise:

  • Das für die Party geltende Safeword wird in den Partyregeln größtenteils gesondert ausgewiesen. In der Regel lautet das Wort Mayday. Dieses Safeword dient als Signal dafür, das andere Gäste dann berechtigt sind in ein fremdes Spiel einzugreifen, wenn einer der Spieler in einem Notfall Mayday sagt und der Aktive (Top, Dom, etc). nicht sofort auf das Abbruchsignal seines Spielpartners reagiert.

Veranstalterhinweise

  • Wenn die Party zum Beispiel eine „Motto-Party“ ist, dann werden in den Partyregeln meist auch das Motto und die Vorstellung, wie die Gäste sich an der Umsetzung des Mottos beteiligen mögen, erklärt.