aus SMikipedia, der freien Wissensdatenbank
Ein Ritual meint im SM-Zusammenhang eine Folge von festgelegten Handlungen, durch die eine bestimmte Ordnung etabliert wird, innerhalb einer Session oder auch innerhalb einer SM-Beziehung. Rituale können kleine, nach außen unauffällige Handlungen sein, sie können aber auch aufwendig inszeniert werden. Hauptkennzeichen des Rituals ist seine Nicht-Alltäglichkeit, es dient dazu, einen Zeitabschnitt oder eine soziale Situation als besonders zu kennzeichnnen.
Seiner Natur nach ist das Ritual öffentlich, oder zumindest von der umgebenden Kultur definiert. Innerhalb einer Beziehung kann es aber auch private Rituale geben, deren symbolische Bedeutung Außenstehenden verborgen bleibt. Jede Handlung kann zum Ritual werden, wenn die Beteiligten sie so verstehen.
Beispiele für Rituale:
- das (öffentliche) feierliche Umlegen eines Halsbandes ("Collaring"), mit dem ein Top einen Bottom als zu ihm gehörig auszeichnet
- das öffentliche Zerstören eines solchen Halsbandes oder eines anderen ähnlich symbolbehafteten Gegenstandes zum Zeichen der Beendigung einer Beziehung
- das Umlegen eines Halsbandes oder Anziehen eines bestimmten Kleidungsstückes zum Zeichen, daß der Partner jetzt die Rolle des Bottoms einnimmt und also das Spiel beginnen kann
- bestimmte Körperhaltungen oder Anredeformen der Beteiligten einer Session untereinander, um die Positionen Top/Bottom zu kennzeichnen
