Schmerz

Schmerz

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Schmerzen können im Zusammenhang mit dem Sadomasochismus verschiedene, teils widersprüchliche Rollen annehmen. Eine Verallgemeinerung auf alle Sadomasochisten, wie sie früher bei der Wissenschaft im Sinn der Algolagnie und heute in der allgemeinen Bevölkerung zum Teil vorgenommen wird, ist nicht möglich.

Einige Sadomasochisten lehnen Spiele mit Schmerzen ganz ab, auch wenn einige zum Beispiel als Bondager durchaus die Unbequemlichkeit suchen. Bei anderen bleibt der Reiz selbst weiter unangenehm, wird aber als Symbol für die Macht des Top oder als Form der Demütigung verstanden. Dagegen gibt es Sadomasochisten, die tatsächlich auch Schmerzen an sich lustvoll erleben (siehe auch Painslut, Lustschmerz_(SM)).

Der physiologische Mechanismus hinter der Verarbeitung von Schmerzen ist besonders bei der letzten Gruppe weitgehend unbekannt. Auch bei Vanilles ist eine Veränderung der Schmerzschwelle im erregten Zustand nachgewiesen. Über eine Rolle von körpereigenen Opiaten (den Endorphinen) wird spekuliert, allerdings sind derartige Vorgänge selbst bei dem wesentlich besser untersuchten Langstreckenläufern umstritten. Die allgemeine Schmerzforschung ist hier noch nicht weit genug fortgeschritten, um sinnvolle Antworten auf diesem Teilgebiet geben zu können.

Um Außenstehenden klar zu machen, dass Sadomasochisten nicht jeden Schmerz als erotisch empfinden, wird klassischerweise auf Zahnarztbesuche hingewiesen.